Der Fernsprecher in Deutschland



... Telegraphen seien und dadurch diese ausschließlich vom Staat betrieben werden dürfen.
Das Interesse am Telefon hielt sich Anfangs auch noch stark in Grenzen. Am 12. Januar 1881 wird das erste handvermittelte Fernsprechamt Deutschlands im Haupttelegraphenamt mit gerade einmal acht Teilnehmern eröffnet. Am 1. April 1881 ging dann die Berliner »Stadtfernsprecheinrichtung« in Betrieb. Das dazu erschienene Fernsprechbuch Münzfernsprecher Mü28, Bild: Matthias Maetschhatte den spöttischen Beinamen »Buch der Narren«, den es gab weniger als 100 Teilnehmer. Doch schon ein Jahr später hatte diese Neuerung 579 »Narren« überzeugt und zehn Jahre später gab es in Berlin bereits 15.770 Fernsprechanschlüsse. 1898 waren es schon 34.500, 1900 etwa 130.000 und 1940 gar 663.665 Anschlüsse.
Heute gibt es in Berlin mehrere Millionen Telefonanschlüsse - deutlich mehr als Einwohner. Allein die Zahl der Mobilfunk-Anschlüsse entspricht fast der Einwohnerzahl. Der Trend geht eindeutig zum Zweithandy und Dritt-Telefonanschluß (ISDN mit drei Nummern). Ob sich Generalpostmeister Heinrich Stephan das vorstellen konnte, als er am 26. Oktober 1877 die Geburtsstunde der Telefons in Deutschland ausrief?